Durch die bereits seit mehr als 25 Jahren bestehenden Notunterkunfts-Einrichtungen des Trägers (Schiff JOLA, Container Föhrenstraße, LA CAMPAGNE in Bremen-Horn und aktuell in Hemelingen) kann das weitgehend kontinuierlich beschäftigte Personal eine extrem große Praxiserfahrung im Umgang mit der drogengebrauchenden Klientel vorweisen. Infolge der 24stündigen Mitarbeiteranwesenheit ist die Klientel auch in besonderen Notlagen nie auf sich alleine gestellt.
Die Erfahrung der Jahre hat gezeigt, dass gerade die hier beschriebene Klientel einen hohen Bedarf an nächtlicher Erreichbarkeit der Betreuer_innen aufzeigt – sei es um depressive Stimmungen nicht alleine tragen zu müssen (Entlastungsgespräche), oder sei es um akute, gesundheitliche Notfälle beheben lassen zu können (Kreislaufzusammenbrüche, Überdosierungen, akute Schmerzerkrankungen oder Krampfanfälle).
Einlass für alle Bewohner_innen und Schlafplatzsuchenden ist an sieben Tagen in der Woche von 7.00 bis 23.00 Uhr. Damit es in den späten Abendstunden nicht zu Unruhe kommt und die Nachtruhe eingehalten werden kann, ist ein späterer Einlass nur nach Vereinbarung möglich. Nachtruhe ist ab 1.00 Uhr.
Mitarbeiter_innen sind 24 Stunden rund um die Uhr im Haus und in Krisen- und Notsituationen einsatzbereit. Das Büro ist für Beratungs- und Informationsgespräche täglich von 7.00 bis 01.00 Uhr geöffnet.
Die Einrichtung ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. In der Nähe der Einrichtung (2 Minuten Fußweg) befinden sich der Bahnhof Sebaldsbrück, Straßenbahn- und Bushaltestelle. Zwei Straßenbahnlinien fahren direkt nach Hemelingen. Die Linie 2 fährt über Domsheide und „Viertel“, die Linie 10 über Hauptbahnhof und „Viertel“. Beide Linien halten an der Haltestelle „Bahnhof Sebaldsbrück“. Vom „Viertel“ aus beträgt die Fahrzeit ca. 10 Minuten. So ist die räumliche Distanz zur Szene gewahrt, die Einrichtung für Hilfesuchende aber gut zu erreichen.
Die Einrichtung ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert.
Notübernachtung - LA CAMPAGNE
Ahlringstraße 2 - 4
28309 Bremen
Tel. 0421/42756200
Fax. 0421/42756201
Einlass für alle Bewohner und
Schlafplatzsuchenden ist an sieben Tagen
in der Woche von 7.00 bis 23.00 Uhr.
Die Besonderheit der Einrichtung ist durch eine größtmögliche Niedrigschwelligkeit bestimmt, die den hilfesuchenden Klient_innen keine Auflagen abverlangt, um aufgenommen werden zu können.
Im Vergleich zu anderen Wohnprojekten ist es in LA CAMPAGNE möglich, daß jede obdachlose drogenabhängige Person bedingungslos aufgenommen werden kann, ohne dass formelle Richtlinien – wie eine Bewerbung oder ein Lebenslauf - vor dem Einzug eingehalten werden müssen.
Im Unterschied zu den anderen Wohnformen ist es den Bewohner_innen der LA CAMPAGNE selber überlassen, ob sie sich auf die Angebotspalette der Hilfe- und Vermittlungsmöglichkeiten einlassen oder ob sie lieber vorerst zur Ruhe kommen wollen.
Aufgrund der oft vielfältigen justiziellen Belastungen der Klient_innen wird ihm auch die Möglichkeit zur Tilgung einer Ersatzfreiheitsstrafe durch gemeinnützige Arbeit angeboten. Da das Team in enger Kooperation mit der „Brücke Bremen“ zusammenarbeitet, ist es für die Bewohner_innen realisierbar, Wohnen und Abarbeiten miteinander zu verbinden und nicht erst auf die lange Warteliste der „Brücke“ gesetzt werden zu müssen.
Im Rahmen von „Arbeit statt Strafe“ sind bisher vorwiegend Renovierungs- und Aufräumarbeiten durchgeführt worden. Nach Möglichkeit werden innerhalb des Abarbeiterprojektes auch kleinere Holzarbeiten in der Werkstatt ausgeführt, die dazu dienen, defektes Mobiliar eigenständig zu reparieren und farblich neu zu gestalten. Durch die im Projekt zusätzlich eingerichtete Kleiderkammer hat sich auch die Spannbreite des Beschäftigungsfeldes für die abarbeitenden Klient_innen positiv erweitert.
Zur Unterstützung einer regelmäßigeren Ernährung, bietet das Projekt wöchentlich mittags eine kostenlose, warme Mahlzeit an. Um eine gerechte Verteilung der vorhandenen Lebensmittel zu gewährleisten, wird das Mittagessen gemeinsam mit einem Mitarbeiter_innen gekocht und ausgegeben.
Die für das Kochen notwendigen Lebensmittel und Zutaten werden von einem Projektmitarbeiter_in von der Bremer Tafel geholt. Die fehlenden Zutaten werden eingekauft und über das Projektbudget bezahlt.
Das Mittagessen hat sich zu einem festen Standard etabliert. Die Bewohner_innen halten sich zur Essenausgabe im Projekt auf. Eine intensivere Kontaktaufnahme ist so möglich.